12
Aug
2008

Und dann war ich Susi

Ich habe noch die Klänge deiner Stimme im Ohr ,als ich ,die Virtuosin, Kammermusik den Kranichen anvertraute. Sie haben wohl den richtigen Weg nie gefunden oder alles nur verzerrt an den Ort der Sehnsucht bringen können. Du wusstest immer ,wann ich aufstand wann ich müde war, wann ich weinte. Wir teilten unser Herz miteinander. Damals, ja damals hatten wir noch eines. Und ich durfte mich laben an deinem unermesslichen Saft darin.
Mein knallrotes Herz war damals schon leise und tuckend und es schrie nach einem Ende. Aber ich wollte es nicht hören. Ich wollte glauben ,was ich las und was ich hörte. Ja ich wolllte glauben.Und ich glaubte. Grausam nun die Worte auf dem weissen Papier. Grausam nun die Stimme im Ohr. Sie wirkt überheblich, sie wirkt gereizt .Ungnädig. Warum bist du ungnädig, nachdem ich mich offenbarte? Weil deine Illusion geplatzt ist ,die du dir in den Kopf gesetzt hattest? Weil du ohne Hirn und ohne Verstand geglaubt hattest an so etwas ,was man Liebe nennt?
Ach Gütiger, es gibt sie nicht. Auch nicht in hundert Jahren. Für mich nicht. Aber mein Geist hatte dich fasziniert, du wolltest trinken vom güldenen Saft. Nicht genug kriegen konntest du von diesem reinen Getränk, das dich nach oben schwimmen liess, mit den andern Enten und mit den Vögeln zwitschern im Takt.
Nun bist du abgetaucht. Ab und zu kommst du nach oben. Wohlweisslich den andern Enten vermittelnd, ja, du kämest schon wieder, mögen sie es mir beim Füttern mitteilen. Mein Geist nährt dich wohl und zum Sonntagsmahl als Nachspeise wäre er günstig, nein zum Geburtstag? Er schmeckt süss wie Honig und verdrängt den bitteren Geschmack in deiner Seele, deinem Hirn, deinem Geist.
Susi war anders. Susi trafst du vor dieser Zeit der Enten und Schwäne. Susi war liebenswürdig, jung und etwas langsam im Geiste. Das schreckte dich ab ,aber sie war zu nett, als dass man sie schlagen konnte ,sie war zu nett, als dass man ihr die Eiskugel verwehrte.Ausserdem vermehrte es die Zahl der gierigen sich verzehrenden in dem Radius ,in dem du dich bewegtest.

Und ich? War ich nun Susi? Ich fühlte mich so. Ich war es nie und ich würde dahingehend nie Susi sein werden, aber es war nun ein bitterer Geschmack in meinem Mund.Deine Liebe schien vergessen, deine Worte, dein Sinn ,dein Fragen dein..ach... Ich bin nicht Susi und Eis mit Chili schmeckte mir auch nicht, auch wenn es unter dem Bananénsplit verborgen liegt. Ich
mag keinen Split, kein Eis und den Namen Susi hatte ich nie gehört.

Wenn du meinen Namen wieder weisst, können wir uns treffen, hinten am Horizont, dort wo die blauen Monde sich lieben.
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