3
Apr
2007

Roß und Reiter

Warum nur, warum nur, schaudert es mir bei dieser Begrifflichkeit derart? Ich habe einen Streifzug durch *google unternommen und stoße auf Ponyfarmen, Reitclubs und auch auf unzählige mainstream-nachrichten,die diese Redewendung einsetzen.

Es wäre letztendlich ein ,sagen wir mal, nicht schlechter Ausdruck, wenn ihn nicht alle voneinander abschreiben würden.Sie tun es geflissentlich in der Absicht ,um besonders klug daherzuschwätzen.
Klug-daherschwätzen und mit möchtegern -Fremdwörtern Sätze füllen, seis aus der Philosophie,Psychologie oder von meiner Lieblingsquelle wikipedia, ja -da bekomme ich leichtes Magendrücken.
Wahrscheinlich ,weil diese Selbstwertproblematik mein täglich Brot bei Arbeit ist und die damit verbundene narzißtische Kränkung.

Kann das Roß ohne den Reiter benannt werden oder der Reiter ohne das Roß?
Wer ist Roß und wer ist Reiter?
Reitet der Reiter auf dem Roß?Oh wie anzüglich.....

Woher kommt diese Redewendung?Von Wiki.................?
Oder ist sie nur das abgekupferte unkreative Abgeschreibsele von andern , weil es sich klug anhört?
Warum muß man sich klug anhören?
Wertet es auf, obwohl es durchschaubar ist und ein Kunstprodukt?

Ich wußte gestern genau, bei wem ich diese abgedroschene Redewendung immer lese und gelesen habe.Dumm gelaufen.Neuronal, sehr neuronal:-)




Das arme Roß und der arme Reiter, sie werden sprichwörtlich mibraucht, obwohl sie auch nur Gras und Brot (fr)essen.
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rosenherz - 3. Apr, 10:26

Woher diese Redewendung kommt? Ich kenne den Begriff "Ross und Reiter" seit langer Zeit, ich kenne ihn als Redewendung aus der Kindheit. Nach deinem Posting hier habe ich darüber nachgedacht,was dieses gern gebrauchte Zitat bedeuten mag.

Wenn ich mir vorstelle, dass ein Ross mit einem Reiter über die Landschaft zieht, so muss es zwischen den beiden eine Art Harmonie geben, damit der Reiter sich in den Bewegungen des Pferdes am Rücken halten kann, sprich sitzen bleiben. Das heißt, der Reiter muss sich in seinem Bewegen und Halten dem Pferd anpassen, sonst fällt er im schlimmsten Fall zu Boden. Zugleich aber wirkt der Reiter auch auf eine Weise bestimmend über das Pferd, in dem er es zügelt oder antreibt. So besehen, wirken beide sowohl aufeinander bestimmend als auch anpassend. Versteht sich der Reiter nicht oder nicht genügend im Umgang mit dem Wesen des Pferdes, so wirkt sich das sofort auf ihn selbst aus.

Und da das Pferd und das gute Auskommen mit ihm, über Jahrzehnte in der Landbewirtschaftung eine wesentliche Rolle spielte, mag die Redewendung aus einem tief verankerten Empfinden der Bevölkerung stammen.

Side Affects - 3. Apr, 10:33

liebe rose, so unverbraucht wie du das beschreibst ,wünsche ich mir auch den gebrauch von sprachgut.nur wenn es im mainstream verhäckselt wird ,dann ärgert mich der raubbau an der deutschen sprache.denn dieser nutzt nicht mal den benutzern.es macht sie nur zu mitläufern und abschreibern.
wenn redewendungen vergewaltigt werden und sprache zum selbstzweck mißbraucht, tut mir das beim lesen richtiggehend weh.
rosenherz - 3. Apr, 10:59

Manche wollen vielleicht nur Abschreiber oder Mitläufer sein und der Mainstream gefällt ihnen. Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, die sie über die Sprache zu erfüllen suchen, und unterschiedliche Methoden oder Wege, um zu erreichen, was sie wollen. Manche davon erweisen sich als tauglich, andere wiederum als untauglich. Manche gefallen uns als Lesende, manche missfallen uns.

Ich erinnere mich an mein erstes Weblog. Dort gab es des Öfteren eine Kommentation mit einem Professor für Deutsch und Philosophie, der mich immer wieder Mal mit seinen kritischen (durchaus gut gemeinten und freundlichen) Kommentaren zur Verzweiflung bringen konnte. Sowohl meinen Schreibstil als auch inhaltlich betrachtet, fand er meine Postings teilweise unterm Hund.
Side Affects - 3. Apr, 12:52

jajaja

ich laß den dämlichen das dämliche.
aber wenn dämliche anfangen politik zu machen, dann wird es
grenzwertig.
und wenn gut gequirlte scheiße gestelzt in ellenlangen monologen rüberkommt und es nur ums besserwissen geht, ja dann
wird es auch grenzwertig.

was allerdings der professor(war er wirklich einer?) von dir wollte, war sicherlich nicht den oberlehrer spielen.
der wollte an deiner herzensbildung saugen.(die fehlte ihm zuhause)
ich seh das ganz profan.
rosenherz - 3. Apr, 14:35

Der Professor ist wirklich einer und ich schätze seine Arbeit. Nur seinen Anforderungen ans Blog-Schreiben konnte ich nicht gerecht werden. Aber in dem Punkt kann ich aber selbst meinen eigenen Anforderungen nicht immer genüge tun.

Kann man denn an meiner Herzensbildung saugen?
Side Affects - 3. Apr, 19:00

Blog-Schreiben

Was bitte muß man da können?*mirdenbauchvorlachenhalt
gibt es jetzt schon den diplomblogger?so wie ein psychologendiplom? so ein depp.

bloggen ist freizeitgestaltung und begrenzt der meinungsmache dienlich. Ich meine abzuschätzen ,dass das klientel,das bloggt nicht dem median des klientels entspricht das wählt und das öffentliche meinung in den öffentlich rechtlichen vertritt.

außerdem gibt es keine profs für deutsch und philosophie. es gibt
allein schon an den universitäten für das fach deutsch mehrere
aufsplittungen die jeweils mit C4-profs besetzt werden.
kein prof hat 2 lehrstühle gleichzeitig.das hieße ja er hätte 2 c4lehrstühle gleichzeitig. das ist nicht nur dünnschiß sondern
alles dummes aufgeblasenes gequakle.
der war höchsten ein alter *gymnasialprofessor*-so nannten diese hochgestelzten herren sich in den 60er jahren.
gottlob hat deren profilneurose ein ende.

ob man an deiner herzensbildung saugen kann,das mußt du selber entscheiden.das KANNST nur du selber entscheiden.
steppenhund - 4. Apr, 13:03

Kleine Erklärung: hier scheidet sich Österreich von Deutschland. In Österreich tragen auch die Lehrer von AHS (allgemein höher bildenden Schulen, Realschule, Gymnasium etc., Schüleralter 10-18) den Titel Professor.
Side Affects - 4. Apr, 22:28

ach steppenhund,

in österreich heißen die psychologen sicher *seelenheiler* und
die frauen sind gnädige damen.und daher diese überhöhung durch den titel "professor", der keiner ist.
bei euch hört sich das aber witzig an.außerdem finde ich nicht dass so ein gymnasiallehrer was besondres ist. und er wolte die gute rose nur examinieren.wie erbärmlich klein von ihm.
er examnierte sie ,damit sie zu ihm aufblickte.wie als schullehrer.was andres konnte der nicht.
und sowas unterrichtet mal meine kinder.....sollte ich denn welche haben.
SCHLAGLOCH - 4. Apr, 14:19

Es reitet bei Nacht und Nebel

und Wind, ein einsamer Reiter mit seinem Roß .... usw.
Klingt nach der Novelle "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm.
Gruss schlagloch.

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